Bei einen Links handelt es sich um eine Verknüpfungen innerhalb eines Dokumentes bzw. um die zwischen verschiedener Dokumente. Der Einsatz der so genannten Hyperlinks verkürzend als Link bezeichnet dient als Verknüpfungmöglichkeit innerhalb des WWW als Teil des Internets.
Einer der Gründe für den Einsatz von Links, ist es dem Nutzer zusätzliche und ergänzende Informationen zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer ist, daß sich Links relativ einfach in Dokumente, insbesondere in Dokumente im HTML Format, einbetten lassen.
Links lassen sich aufgrund ihrer Eigenschaften in verschiedene Klassen einteilen. Die wahrscheinlich wichtiges Eigenschaft ist, ob es sich um einen internen oder externen Link handelt. Ein weiteres Kriterium ist ob es sich um unidirektionale Links bzw. um bidirektionale Links handelt. Weiter lässt sich noch darin unterscheiden ob der Link auf die Startseite einer Website oder ob er auf eine bestimmte Unterseite oder Datei gerichtet ist. Im ersten Fall wird der Link als Surface Link bezeichnet, im zweitem als Deep Link.
Als interne Links bezeichnet man alle jene Links deren Ziel innerhalb der Domain ihrer Quelle liegt, d.h. der Link verweist auf Ziele innerhalb der Domain aus der er stammt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn innerhalb eines HTML Dokuments auf Teile desselben Dokumentes verwiesen wird oder wenn auf andere Dokumente welche Bestandteil der Domain sind verwiesen wird.
Externe Links ist die Bezeichung der Links deren Ziel außerhalb der Domain ihrer Quelle liegt, d.h. der Link verweist auf Ziele außerhalb der Domain aus der er stammt. Der Betreiber einer Website kann i.d.R. nur die abgehenden externen Links beeinflussen, nicht die eingehenden externen Links. Externe Links die auf eine Website verweisen werden auch als Backlinks bezeichnet.
Die aktive Einflussnahme auf die Bildung von Backlinks, d.h. eingehender externer Links, wird unter anderem als Linkbuilding (Linkaufbau) bezeichnet. Ziel dieses Linkbuilding ist in erster Linie die Anzahl der Backlinks die auf eine Website verweisen zu steigern. Die Anzahl der Backlinks wird als Linkpopularität bezeichnet. Das bedeutet das Linkbuilding die Linkpopularität erhöhen soll (s.a. [4]). Bei dieser wird vermutet dass sie neben anderen Faktoren wie Qualität, Herkunft, usw. einen Einfluss auf die Platzierung innerhalb der Ergebnisse hat. Sie allein jedoch hat keinen Einfluss mehr (vgl. [5]), da es sehr einfach ist zum Beispiel mittels einer bzw. vieler Link Farm(en), viele Links und damit eine hohe Linkpopularität zu erzeugen.
Das zweite Kriterium bei der Einteilung von Links ist, ob es sich um einen unidirektionalen bzw. bidirektionalen Link handelt. Dabei hilft es zu wissen, daß es sich bei einem Link um einen gerichteten Graph zwischen Knoten handelt. Hier handelt es sich bei Knoten um Teile eines Dokumentes bzw. um Webseiten einer Website im Fall der internen Links. Und im Fall der externen Links handelt es sich bei den Knoten um unterschiedliche Domains. Im weiteren Verlauf nehmen wir an, dass es sich bei den Knoten um verschiedene Websites bzw. Domains handelt.
Ein unidirektionaler Link ist ein Verweis in eine Richtung von der Quelle zum Ziel. Der bidirektionale Link ist ein Verweis in beide Richtungen von der Quelle zum Ziel und umgekehrt. Dabei lässt sich der bidirektionale Link in zwei unidirektionale Links zerlegen.
Abbildung 1: Unidirektionaler Link
Abbildung 1 zeigt einen unidirektionalen Link ausgehend von der Website A, welche die Quelle ist, gerichtet auf die Website B, die Ziel des Links ist. Es handelt sich dabei um einen gerichteten Graph.
Abbildung 2: bidirektionaler Link
Die Abbildung 2 zeigt einen in zwei unidirektionalen Links aufgeteilten bidirektionalen Link zwischen den Websites A und B. Beide Websites sind sowohl Quelle als auch Ziel des Links. Dies wird u.a. auch als zyklischer gerichteter Graph bezeichnet.
Ein weiteres Ziel bei der Gewinnung von Backlinks ist, dass diese in Form von unidirektionalen Links auf die Website gesetzt werden. Dies ist ein Grund dafür, daß insbesondere Webkataloge ohne Backlinkpflicht immer wieder als Quelle für Backlinks empfohlen werden (s.a. [1]). Bei der Verlinkung von Webkatalogen aus besteht meist nur die Möglichkeit einen Surface Link, d.h. auf die Domain direkt, zu setzen und nicht einen Deep auf eine Unterseite. Von einem Linktausch im Sinne eines bidirektionalen Link, der in diesem Zusammenhang auch als reziproker Link bezeichnet wird, wird im allgemeinen abgeraten.
Die Meinung über den Linktausch, d.h. die gegenseitige Verknüpfung zweier Websites untereinander mittels eines bidirektionalen Link, war und ist meist von der Vorstellung geprägt, daß ein solcher keinen positiven Einfluss auf die Platzierung der Website hat bzw. keinen so positiven Einfluss wie ein unidirektionaler Link dies hätte (s.a. [3]).
Auch weist zum Beispiel die Suchmaschine Google darauf hin, dass "Übermäßiger Linkaustausch und übermäßige gegenseitige Vernetzung ('Ich verknüpfe zu dir und du verknüpfst zu mir')" (siehe [2]) sich negativ auswirken kann.
Aus diesen Aussagen lässt sich ableiten, dass eine übermäßige und unnatürliche Verlinkung keinen positiven Einfluss hat. Daneben gibt es überdies gute und nachvollziehbare Gründe für einen Linktausch zwischen zwei Websites. An dieser Stelle sei auf zwei verwiesen.
Der erste ist Komplementäre Informationen, d.h. sich gegenseitig ergänzende Informationen aus verschiedenen Themengebieten, für den Fall dass die Themen der zwei Websites ähnlich sind zum Beispiel das Thema Arbeit auf der Website A und das Thema Beruf auf der Website B.
Als zweites die additive Informationen, d.h. sich gegenseitig ergänzende Informationen aus dem gleichen Themengebiet, zum Beispiel Spezial- bzw. Experteninformationen auf der einen Seite und Grundlageninformationen auf der anderen Seite.
Nach wie vor dienen Links als Verweise zu den Quellen der Informationen.
Aber der Wunsch nach einseitigen Backlinks beeinflusst in immer mehr die Linkstrukturen zwischen den Websites. Als Beispiel seien hier die Webkataloge mit den bei ihnen gesetzten Surface Links genannt. Das Aufkommen der Artikelverzeichnise mit ihrem Angebot Backlinks gegen Content führt quasi zur Umkehrung des Grundes für einen Link. Anstelle auf Informationen zu verweisen, werden aus Informationen Verweise. Dabei wird allzu oft vergessen das Links - Wege zur Information sind, und es bleiben sollten.
1Sascha Frank: E-mail:frank@faw.uni-freiburg.de
2Da die Texte der SL-Serie nicht in Stein gemeißelt sind, sind Änderung möglich bzw. ggf. nötig. Alle Rechte vorbehalten. Comments are welcome.
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TEX
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TTH,
version 3.70. On 14 Mar 2008, 12:16.