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Suchmaschinenoptimierung
Webkataloge Quelle für qualitative Backlinks?

Webkataloge
Quelle für qualitative Backlinks?

Sascha Frank 1
SLS No. 080252

09.03.2008

Zusammenfassung

Auf die Frage warum eine Website eine bessere Platzierung besitzt als eine andere wird oft die Anzahl und Qualität der Backlinks verwiesen. In den letzten Jahren wurde an verschieden Stellen darauf hingewiesen, dass Webkataloge als Quelle für qualitative Backlinks zur Verfügung stehen. Dabei stellt sich die Frage ob dem zum jetzigen Zeitpunkt immer noch so ist.
Keywords: Webkataloge, Backlink, Backlinkpflicht
 

1  Einleitung

Um eine Website zu einen bestimmten Thema zu finden, bedienen sich die Nutzer im allgemeinen einer Suchmaschine (vgl. [1]). Da eine solche Suchanfrage i.d.R. eine Vielzahl von Ergebnissen liefert, ist die Platzierung einer Website entscheidet. Bei der Auswahl welche der angezeigten Webseiten aufgesucht wird, orientieren sich die Nutzer fast zur Gänze an den Top 30 Treffern. Dadurch erklärt sich der Wunsch der Website Betreiber möglichst weit vorne zu sein.
Um die Platzierung die eine Website innerhalb der Ergebnisse einer Suchmaschine hat zu verbessern, d.h. unter den vorderen Ergebnissen die eigene Website gelistet zu bekommen, wurde und wird oft empfohlen diese in Webkataloge einzutragen. Als Grund hierfür wird auf die durch die Eintragung in Webkataloge entstehenden Backlinks verwiesen.
Dabei stellen sich folgende Fragen was ist ein Backlink und warum sollte sich durch diesen die Platzierung einer Website verbessern? Und existiert ein Qualitätsmaß für diese Backlinks?
Unter einem Backlink versteht man einen Rückverweis auf eine Website durch Dritte. Da die sogenannte Linkpopularität, d.h. die Anzahl solcher Backlinks, neben anderen Faktoren wie Qualität, Herkunft usw. des Backlinks, zum Teil einen Einfluss auf die Platzierung innerhalb der Ergebnisse hat, wurde und wird vermutet daß mehr Backlinks, d.h. eine höhere Linkpopulartät besser ist als weniger Backlinks unter der Annahme das alle anderen Faktoren gleich sind. Als Qualitätsmaß wird fast ausschließlich der sogenannte PageRank herangezogen. Dabei handelt es um ein Instrument der Suchmaschine Google um die Qualität einer Website zu bewerten.
"Das Herz unserer Software ist PageRank(TM), ein System der Beurteilung von Webseiten, das von den Gründern von Google, Larry Page und Sergey Brin, an der Universität von Stanford entwickelt wurde. Und während bei uns Dutzende von Ingenieuren an der täglichen Verbesserung von jedem Aspekt von Google arbeiten, liefert uns PageRank weiterhin die Basis für alle unsere Web-Suchwerkzeuge."
(vgl. [2])
Im weiter Verlauf verweist Google darauf, daß  "Das Votum von einer Seite, die selber ' wichtig' ist, zählt mehr und hilft, andere Seiten 'wichtig' zu machen." (vgl. ebenda), diese Tatsache wird auch als PageRank Vererbung bezeichnet.
Zudem gibt es Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen dem PageRank und der Platzierung einer Website gibt, d.h. je größer dieser ist desto eher ist die Website unter den vorderen Plätzen.
Unter Berücksichtigung dieser Faktoren, Backlinks, Linkpopularität und PageRank, scheint es sinnvoll zu sein dafür zu sorgen daß möglichst viele Backlinks mit einen möglichst hohen PageRank auf die eigene Website verweisen, um die Platzierung dieser zu verbessern. Als mögliche Quelle werden in diesem Zusammenhang oft Webkataloge genannt. Zum Teil werben sie selbst mit diesem Argument. Daher stellt sich die Frage sind Webkataloge eine Quelle für qualitative Backlinks?

2  Webkataloge

Da es eine Vielzahl an Varianten von Webkatalogen gibt, ist es sinnvoll an dieser Stelle kurz auf die wichtigsten Merkmale einzugehen. An erster Stelle kann zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Webkatalogen unterschieden werden, wobei hier angemerkt sei, dass das Wort Kosten sich in diesem Zusammenhang nur auf Geldzahlungen bezieht nicht auf Geldwerte Leistungen im Allgemeinen. Denn eine Geldwerte Form der Bezahlung stellt der Backlink dar. Es kann daher weiter in Webkataloge mit Backlink Pflicht und solche ohne Backlink Pflicht unterschieden werden.
Im weiteren Verlauf werden wir uns nur mit den, wie oben definierten, kostenlosen Webkatalogen befassen. Als Hauptunterscheidungsmerkmal dient die Backlink Pflicht, insgesamt waren 170 der 243 betrachteten Webkataloge zum Zeitpunkt der Untersuchung frei von der Backlink Pflicht. Die restlichen 73 waren Backlinkpflichtig.

3  Untersuchung

Um einen Vergleich zwischen den Webkatalogen erstellen zu können wurde der PageRank herangezogen, da dieser bzw. dessen Vererbung Ziel der Katalogeintragung ist. Dabei ergaben sich folgende Ergebnisse für die backlinkfreien Kataloge:
Art arith. Mittel Varianz
Alle 2.39 2.88
freiw. BL 2.39 2.27
ohne fw. BL 2.40 3.42
Innerhalb der Tabelle sind neben allen, zwei Teilgruppen aufgeführt. Hierbei wurde die Menge aller Webkataloge in zwei Gruppen eingeteilt, anhand dessen ob sie im Gegenzug für einen Backlink, der Backlink gewährenden Website, Vorteile einräumt wie z.B. Hauptkategorie Einträge, schnellere Bearbeitung ohne Backlink dauert die Eintragung zum Teil mehr als sechs Monate.
Wie sich zeigt, gibt es hinsichtlich des arithmetischen Mittels, kaum Unterschiede zwischen den Gruppen. Bei der Varianz zeigt sich jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen den zwei Teilgruppen, bei der Gruppe der Kataloge die Leistungen im Gegenzug zu Backlinks anbieten ist die Varianz mit 2.27 deutlich kleiner als in der Gruppe die dies nicht anbietet mit 3.42 als Wert für die Varianz.
Das Ergebnis bei den Katalogen mit Backlinkpflicht fiel wie folgt aus:
Art arith. Mittel Varianz
Alle 2.63 2.18
min. PR BL 2.84 2.14
ohne min. PR BL 2.56 2.21
Die Gruppe ließ sich in zwei teilen anhand dessen ob sie einen Backlink mit einen bestimmten PageRank(TM) forderte oder nicht. Insgesamt forderten 19 der 73 ein bestimmten PageRank Wert des Backlinks. Wei sich in der Tabelle zeigt haben diese durchschnittlich einen höheren PageRang als die andere Gruppe. Wobei hier angemerkt werden muss, dass man nicht aus der Forderungshöhe auf die Höhe des PageRank des Webkataloges schließen kann, wie nachfolgende Tabelle zeigt.
min. PR für BL. 0 1 2 3 4
PR des WK 3 2.86 3.67 1.5 0

4  Fazit

Das Ergebnis der Untersuchung bestätigt die Ergebnisse ähnlichen Studien (s.a. [3]). Es hat sich gezeigt, dass der Unterschied zwischen Katalogen mit Backlink Pflicht und denen ohne, relativ gering ist. Bei der Gruppe mit Backlink Pflicht beträgt der durchschnittliche PageRank 2.63 und bei der ohne 2.39.
Bezieht man dann eine unter Suchmaschinenoptimierer verbreitet Daumenregel mit ein, die besagt, dass der PageRank pro Verzeichnisschicht sich um eins verringert, und Einträge i.d.R. mindestens Verzeichnisstiefe zwei haben, ergibt sich ein PageRank Gewinn in Höhe von 0.39 ohne BL Pflicht und 0.63 mit BL Pflicht.
Anhand der Ergebnisse stellt sich die Frage, ob sich ein Eintrag in einen Katalog noch rechnet? Sei es im Bezug auf den Aufwand, Zeit und ggf. Geld, oder durch den möglicherweise gesetzten Backlink.

References

[1]
Wie suchen Onliner im Internet?
Nadine Schmidt-Mänz und Christian Bomhardt
http://www.absatzwirtschaft.de/pdf/sf/Maenz.pdf
Abruf: 09.03.2008
[2]
http://www.google.com/intl/de/why_use.html
Abruf: 09.03.2008
[3]
Aktualisierung PR bei Webkatalogen und
Artikelverzeichnissen
http://www.konzept-welt.de/promotion-news/52-aktualisierung-pr-bei-webkatalogen-und-artikelverzeichnissen/
Abruf: 09.03.2008

Footnotes:

1Sascha Frank: E-mail:frank@faw.uni-freiburg.de
2All papers in the SL-Series should be considered draft versions subject to future revision. Comments are welcome.


File translated from TEX by TTH, version 3.70.
On 9 Mar 2008, 18:10.