Allgemeine Psychologie 2 Blatt 4
Urteilen und Entscheiden im Alltag
Übungsblatt 4 Gruppe B
Sascha Frank
Abgabe: 18.05.04 S.89 - S.110
The Availability Heuristic
Beim Anwenden dieser Heuristik, sucht man nach Beispielen und versucht deren Häufigkeit zu bestimmen. Wenn uns schnell ein Beispiel zu einer Frage bzw. Aufgabe einfällt, schleissen wir, daß dieses Beispiel den allgemeinen Fall charakterisiert.
Es kann aber auf verschiedene Arten zu Verzerrungen kommen.
Unsere persönliche Situation läßt uns Teile unserer Umwelt
verstärkt bzw. abgeschwächt wahrnehmen.
Es kann auch zu Fehlern in den Beispielen kommen an die wir uns erinnern, z.B. durch die Medien werden bestimmte Beispiele hervorgehoben, d.h. Beispiel mit einer eigentlich geringeren Häufigkeit werden als zu häufig angenommen
1.
Durch die Salience kann es zu einer weiteren Verzerrung kommen, wenn wir
bestimmten Merkmalen eine höhere Aufmerksamkeit schenken, beeinflussen
diese unsere Entscheidungen stärker. Bei der Betrachtung des Verhaltens
anderer, schreiben wir ihre Handlungsweise ihrer Persönlichkeit zu,
wenn wir uns selbst beobachten, konzentrieren wir uns auf die Situation
2.
Der Egocentric Bias, wir überbewerten unsere eigenen Leistungen, da uns
dazu leichter Beispiele einfallen, während wir bei anderen ihre Leistungen
unterschätzen3.
Selbst wenn die Gesamtheit unserer Beispiele ohne Bais ist, können Teilmengen
davon baised sein. Durch einseitiges Fragen kann das Selbstbild beeinflusst werden.
Je nachdem ob uns für etwas viele bzw. wenige Beispiele dafür oder
dagegen einfallen, und je nachdem ob dies schnell oder langsam geschiet,
beeinflusst unser Urteil zu einem Problem.
Durch einseitiges Fragen konzentrieren wir uns auf einen bereits verzerrten
Teil unseres Wissens, was wieder unser Urteil verzerrt.
Wenn wir etwas erklären, glauben wir eher an unsere Erklärung da die
Abrufbarkeit von Vorstellungen diese unterstützt, auch wenn es gute Gründe
gibt, die dagegen sprechen.
Beharrlichkeit von widerlegten Verstellungen, beschreibt den Umstand,
daß Vorstellungen überdauern, auch wenn der Anfangshinweis, der Grund für diese Vorstellung war, sich als falsch herausgestellt hat.
Die bloße Einbildung eines Ereignisses läßt dieses für uns
wahrscheinlicher werden.
Anchoring: Durch die Bereitstellung von Information, egal ob relevant
oder irrelevant zum lösen der Aufgabe, kommt es zu fehlerhaften Schätzungen, dies gibt es auch im sozialen Kontext, wir schliessen von uns auf andere, so daß sie ähnlicher sind als in Wirklichkeit4.
In einfachen Fällen werden relativ einfache Heuristiken wie Representativeness und die availability Heuristik genutzt, Fehler entstehen oft aus mangelnden statistischen Kenntnissen, Unkenntniss über die base-rates und durch ignorieren
der Samplegröße.
Bei der availability Heuristik und dem Anker,
sind Fehler nicht auszuschließen da es zu einer
mental cotamination5 kommt.
Auch bei gründlichen überlegungen werden nicht statistische Verfahren
angewandt, nicht nur bei ``quick and dirty'' Entscheidungen. Man entscheidet
sich für die Heuristik, die man für das Problem für passend hält.
1. S. 91 Slovic,Fischhoff und Lichtenstein 1982
2. S .93 Jones und Nisbett 1972
3. S. 93 Ross und Sicoly 1979
4. S.104 Jones und Davis 1965
5. S.106 Wilson und Brekke 1994