Allgemeine Psychologie 2 Blatt 8
Urteilen und Entscheiden im Alltag
Übungsblatt 8 Gruppe B
Sascha Frank
S.265 - 284 Kunda Abgabe: 22.06.2004
Automatische Prozesse verlaufen unbewusst, nicht beabsichtigt,
unkontrollierbar und verlangen nur wenig Aufmerksamkeit.
Kontrollierte Prozesse hingegen werden bewusst und mit Absicht ausgeführt,
können kontrolliert und überwacht werden, und brauchen ein beachtliches Maß an Anstrengung.
Zu Beginn wurde strikt zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen
unterschieden.
An dieser Trennung gab es aber Kritik, da eine genaue Einteilung
schwierig ist. Nach Bargh (1989, 1994, 1996) gibt es zentrale Merkmale, von
denen der Grad der Automatisierung kognitiver Prozesse abhängt.
Prozesse wie z.B. Autofahren können je nachdem automatisch bzw.
kontrolliert ablaufen.
Es kann zu Fehlern bei der Selbstbeobachtung kommen, d.h. der wahre
Grund warum wir etwas tun ist uns nicht bewusst; nach
(Nisbett and Wilson 1977)
haben wir nur einen geringen Zugang zu den höhre Denkprozessen.
Diese Unstimmigkeiten lassen sich durch Priming Tests erklären.
Erinnerungen können in explizite und implizite unterteilt werden.
Explizite Erinnerungen sind bewusst, implizite
Erinnerungen sind unbewusst.
Implizite können die Expliziten überdauern, d.h. der Einfluss
der Erinnerung auf Gefühle, Urteile und Verhalten wirkt auch dann noch, wenn
man sich an das Ereignis selbst nicht mehr erinnern kann.
Dies kann zu ungewollten Plagiaten führen.
Beim Subliminalen Priming können die Versuchspersonen den Priming Reiz nicht bewusst wahrnehmen, da er nur für wenige Millisekunden gezeigt wird.
Da es trotz dieser kurzen Zeitspanne zu einer Beeinflussung der Reaktion
kommt (Bargh and Pietromonaco 1982 S.281f) könnte man
argumentieren, daß der Reiz unbewusst wahrgenommen wird.
Der ``Mere Exposure Effekt'' erklärt, daß wenn wir etwas häufiger
sehen, wir es mehr mögen. Wiederholtes Zeigen erzeugt eine Art Vertrautheit. Hierbei erhöht ein kurzer Stimulus die Beliebtheit mehr als ein langer.
Wenn herauskommt, daß das Vertrautheitsgefühl nur daher rührt, daß
man etwas nur gesehen hat, benutzt man dieses Vertrautheitsgefühl
nicht mehr bei der Urteilsbildung.