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Lüdovik von Hirschbühl


Alter: 19 Jahre
Herkunft: Medamark
Rasse: Mensch
Klasse: Krieger
Gesinnung: chaotisch gut
Beruf: Adliger
Fähigkeiten: Einhändige Waffen führen, Kleines Schild nutzen, Regeneration, Lesen und Schreiben, Zähle und Rechnen, Holzarbeiten / Schild, Wehranlagen reparieren, Erste Hilfe, Heilkunde
Charakterzüge: ehrenhaft, prahlerisch, naiv
Religion/Glaube: Medianische Gottheit Davik
Charaktergeschichte:
Vor nun beinahe einem viertel Jahrhundert, im Jahre des Lindwurms nach medianischer Zeitrechnung, herrschte in der Medamark ausgelassene Stimmung und gleich welche Straße man bereiste, überall traf man auf fröhliche Menschen, die Tür und Tor bereitwillig öffneten, um mit jedem Reisenden bei Speis und Trank die jüngsten Ereignisse am medianischen Hofe zu feiern.
Wer die Medamark des öfteren bereist weiß wohl das dies unter normalen Umständen keineswegs den örtlichen Gegebenheiten entspricht, doch gab es einen guten Grund, welcher den, sonst eher umsichtigen und verschlossenen, Menschen der Medamark, derart die Herzen öffnete. Der vom Volke sehr geliebte, örtliche Herrscher Markgraf Finjovik von Hirschbühl, bekam im stolzen Alter von 43 Jahren noch einen männlichen Nachkommen namens Lüdovik, der die bis dato umstrittene Frage der Thronfolge, nun ein für alle mal klären würde.
So blieb es denn auch bei dem einen männlichen Nachkommen der Hirschbühls, welcher seine ersten Lebensjahre wohlbehütet, mit seinen 2 großen Schwestern, im elterlichen Schlosse Hirschengrund, verbrachte. 4 Jahre nach der Geburt des kleinen Lüdoviks verließen die Hirschbühls das über Generationen vererbte Familiengrundstück, um gezwungener Maßen in die Feste Burg Kaspenfels zu ziehen, welche der Familie Hirschbühl seit jeher als Trutzburg in kriegerischen Zeiten diente. Natürlich hatte dieser Umzug seinen guten Grund; Die Medamark, die an den Grenzen des alten Reiches Dundan liegt, dient seit Urzeiten als Bollwerk gegen die bösen Mächte aus dem Westen die schon des öfteren über die Frostwallberge kamen, um in die Medamark einzufallen und brandschatzend und mordend die Krieger der Mark herauszufordern. Das Volk der Medamark ist somit wohl den Krieg gewohnt, doch nahmen in diesen Jahren die Übergriffe auf das Reich bedeutend zu und marodierende Gruppen von Hobgoblins, Gnollen und Orks wagten sich immer weiter in das Herz der Mark.
In diesen Zeiten war es wohl eine weise Entscheidung die alte Feste auf zu suchen und kaum einer zweifelte an der starken Hand Finjaviks, die für die Bewohnern der Medamark, Zeit seiner Herrschaft, für ein von Freiheit und Sicherheit geprägtes Leben gesorgt hatte. So wuchs Lüdovik gehütet wie ein Augapfel in der Burg Kaspenfels auf. Des öfteren hätte im ein strenges Wort oder gar eine Ohrfeige mehr gut getan, was freilich ehr selten geschah, obwohl er sich häufig widerspenstig und ungehorsam verhielt. Doch der stolze Vater hatte selten Zeit sich selbst um die Erziehung seines älter werdenden Sprösslings zu kümmern, da er direkt nach dem Umzug mit der Errichtung von Grenzposten in den Frostwallbergen begonnen hatte. Sie sollten die Mark bei Zeiten warnen und die Menschen vor den Westmächten schützen. So war er häufig außer Hause und die Mutter Selina von Hirschbühl war meist überfordert mit dem dickköpfigen Jungen, da sie seit 3 Jahren mit der Leukämie zu kämpfen hatte, die ihr immer seltener gestattete das Bett zu verlassen.
Nun ward es seiner ältesten Schwester aufgetragen Lüdovik in den Manieren des Hofes und den für einen Mann von Adel gebührenden Umgangsformen zu unterrichten. Häufig blieben Lüdoviks Lektionen allerdings aus, da der Schwester des öfteren die Lust verging, was einer jungen Dame von gerade mal 17 Jahren keineswegs zu verübeln ist. Meist mied er die Schwester, um mit den Knappen und Stallburschen zu spielen. Doch gab es auch Momente in denen der Bengel ganz und gar für die Sache zu gewinnen war. Kaum war der Vater im Haus zeigte er sich strebsam und liebenswert, da er den Vater verehrte und dieser den Jungen wie einen kleinen Prinzen behandelte. (was ist der Sohn eines Markgrafen? – Titel?)
Aber auch Herovik, ein Stallbursche des angesehenen Ritters Sir Serovik von Feringham, verstand es aufs Beste mit dem Jungen um zu gehen, was mit Sicherheit auf den geringen Altersunterschied zurück zu führen ist. Ständig traf man die beiden Burschen zusammen an, und kaum näherte sich Sir Serovik und sein Gefolge, nach einem der zahlreichen Ausritte der Burg, so konnten sie sich sicher sein das ihnen Herovik und Lüdovik auf halbem Wege entgegengerannt kamen, da sie den ganzen Tag von der Spitze des Burgfrieds Ausschau gehalten hatten, um sie über die neusten Geschehnisse in der Mark auszufragen.
So wurde Lüdovik älter und trat in die Dienste des Ritters Quenjovik von Falkensteig, um als Knappe den Ritterkodex und die Kunst der Waffenführung zu erlernen. Die Gelehrsamkeit und der Wissensdurst des jungen Lüdoviks wuchsen schon bald und sicher wäre ein großartiger Krieger aus ihm geworden, wenn nicht wenige Monde nach seinem Eintritt in die Knappenschaft, Frau von Hirschbühl, in Folge ihrer schweren Krankheit, die sie in den vergangenen Jahren mehr und mehr geschwächt hatte, verstorben wäre.
Schwere Zeiten folgten für den zukünftigen Markgrafen und des öfteren wurde er, ob seiner Geistigen Weggetretenheit, getadelt. Doch in all den schweren Stunden wich sein liebgewonnener Freund Herovik nicht von seiner Seite, obgleich er nicht mehr so häufig auf der Burg zugegen sein konnte, da er inzwischen dem Heer der Medamark beigetreten warDie Tage verstrichen wie im Fluge und kaum war der Sommer vorbei folgte der nächste und während Lüdovik seiner Ausbildung zum Ritter nachging, wurde der eifrige Herovik, auf Grund seiner hervorragenden Dienste für das Hause Hirschbühl, zum Truppenführer einer beachtlichen Garnison befördertUnd so wie die Zeit dahineilte sollte auch schon im Maienmond des folgenden Jahres der nächste schwere Einschnitt in Lüdoviks Leben, stattfinden....

Seit geraumer Weile berichteten die Grenzposten von Truppensammlungen der Westmächte vor den Frostwallbergen, so dass Finjovik von Hirschbühl beschloss einen vernichtenden Schlag gegen die gefürchteten Feinde zu führen.
Zusammen mit 3 weiteren Markgrafen des Reiches Dundan, sammelte er ein schwerbewaffnetes, 3000 Mann starkes, Heer mit dem er die Frostwallberge überschritt und sich an der Spitze seines Heeres den Westmächten stellte.
Nach einer blutigen Schlacht, die später unter dem Namen „die Widerwehr der Marken“ bekannt werden sollte, kehrte der verbliebene Rest des Heeres mit dem tödlich verwundeten Finjovik von Hirschbühl in die Burg Kaspenfels zurück.
Die Nordmächte hatten eine entscheidende Niederlage erlitten, doch für welchen Preis?
Einige Tage später verstarb der geliebte Herrscher und das Volk der Medamark ward voll Trauer und trotz der legendär gewonnenen Schlacht wollte sich niemand so recht über den errungenen Sieg freuen.
Der gerade mal 16 Sommer zählende Lüdovik von Hirschbühl, trat schweren Herzens die Thronfolge an, um es seinem Vater gleich zu tun und bald schon ward Herovik zum Heeresführer der Medamark ernannt und wurde vom Volke als Rechte Hand des jungen Herrschers gehandelt. Dies allerdings sollte in den folgenden Jahren alles andere als eine leichte Aufgabe werden...

Die ersten Herrschaftsjahre unter Lüdovik von Hirschbühl ward das ganzen Land beseelt vom Frieden. Durch den Sieg Finjaviks war nun endlich die Mark von kriegerischen Unruhen befreit und bald schon begann Lüdovik, vom Schein getäuscht, die unterschwellig brodelnde Gefahr zu vernachlässigen. Er scherte sich, die gelegentlichen Mahnungen Heroviks missachtend, immer weniger um die Angelegenheiten in seinem Reiche, um statt dessen mit seinen Getreuen auf Abenteuer auszuziehen, oder seinen Zepter in den Betten reizender Damen zu schwingen. So geschah es, dass Lüdovik eines schönen Tages, im Jahre des Ebers nach medianischer Zeitrechnung, mit seinem Jagdgefolge, einer Gruppe Abenteurern begegnete, die im von ihren Reisen berichteten, die sie aus einem Landstrich der sich die Aue nennt, durch das Lande Avajar, zu den Grenzen des Reiches Dundan geführt hatte. Sie stellten sich als Lethanonn, Festus und Corvus vor und erzählten dem Markgrafen dass sie auf der such nach Hinweisen seien, die sie in den alten Bibliotheken des Reiches Dundan zu finden hofften. Daraufhin lud Lüdovik die Gruppe ein, die kommende Nacht in seinem Landhaus Wiesenhöh zu verbringen, in der geheimen Hoffnung den Abenteurern ein wenig mehr über ihre Mission zu entlocken.
Nach einem prächtigen Abend, reich an Geschichten, Meet und rotem Wein, entschloss sich Lüdovik sich den dreien anzuschließen, um mit ihnen gehen Osten zu ziehen und sie zu den alten Bibliotheken im Reiche Dundan zu führen.
Er ließ Herovik über sein Jagdgefolge ausrichten, dass er auf Abenteuer ausgezogen sei und dass dieser ihn, bis zu seiner Rückkehr als Truchsess der Hirschbühls, ersetzen solle.
Nach einem abenteuerlichen halben Jahr, das der Gesandtschaft aus der Aue wenig neue Erkenntnisse gebracht hatte, aber die 4 Gefährten eng zusammengeschweißte, suchten sie die letzte der großen Bibliotheken auf, welche außerhalb des Reiches Dundan lag. Inzwischen durch einen Eid aneinander gebunden, überschritten sie gemeinsam am Julmond des Jahres die Grenzen zum Lande Avajar.
Zu ihrer aller Unglück jedoch beging der Markgraf Lüdovik einen folgenschweren Fehler, der ihre Geschicke in den folgenden Monden maßgeblich beeinflussen sollte. Seinem feurigen und weibsbildbegehrenden Wesen nachgebend ließ er sich von der Schönheit eines Mädchens betören, dass niemand zuvor auch nur anzusehen gewagt hatte, denn sie war nicht nur bezaubernd schön, sondern auch die Tochter des für seine Grausamkeit bekannten Erzmagiers Gruchelos. Dieser, ob des Frevels außer sich vor Wut und blind von Zorn sammelte all seine Macht und Energie für einen letzten schrecklichen Fluch, mit dem er den Markgrafen über dessen Tod hinaus verdammte. Dieser Fluch, aus uralten Mythen als „Amori Diaboli“ bekannt, zwang den jungen Markgrafen von diesem Tage an bei dem Anblick der entblößten Brust einer Frau binnen kürzester Zeit in den Körper eines schrecklichen und blutrünstigen Wesens, dass mit seinen gewaltigen Klauen alles zu zerfleischen suchte, was ihm begegnete. Zwar war diese unheilvolle Daseinsform nicht von langer Dauer, doch sich in seinem menschlichen Körper befindend brannte in der Brust des Grafen ein glühendes und alles verzehrendes Feuer der Sehnsucht nach der Schönheit eines blanken Busens, dass sein Leben von da an ein einziges Martyrium ward.
So machten sich die 4 Reisenden auf, um in das Reiche Dundan zurück zu Kehren, da sie sich Hilfe von den wenigen Magiern der Medamark erhofften.
Schnell mussten sie einsehen, dass diese meist ratloser waren als sie selbst, und so führte der junge Markgraf die 3 Freunde in den ehemaligen Familiensitz Schloss Hirschengrund, um ihnen die geheime Bibliothek des Hauses zu zeigen, in welcher einige alte Familienerbstücke, wie die Zauberbücher des Erzmagiers Hevenovik all die Jahre wohlgehütet aufbewahrt worden waren. So begaben sich die 3 in die Studien der Bücher, um sie nach Hinweisen ob der Behebung des Fluches zu durchsuchen. Während dessen kehrte Lüdovik in die Burg Kaspenfels zurück, um seiner Pflicht als Herrscher wahrzunehmen, doch im Reiche Dundan herrschten bereits schreckliche Zustände:
Die Westmächte hatten sich neu formiert und waren in das Land eingefallen und zogen plündert durch die Mark, um das Volk zu knechten und die Schwäche des Medaheeres erbarmungslos auszunutzen.
Der tapfere Herovik hatte sein bestes gegeben um der Lage Herr zu werden, doch das Heer war sich uneins und eine Vielzahl der Stimmen forderten bereits einen neuen, starken Herrscher wie Finjavik, der die Westmächte in ihrer Schranken weißen konnte. Das gebeutelte Volk drängte in den Straßen und sympathisierte mit dem meuternden Teil des Heers, so dass selbst nach der Rückkehr des Lüdoviks kein Ende der Unruhen in Sicht ward.
Der Umstand dass seit der Rückkehr des Markgrafen auch noch des öfteren ein gar schreckliches Wesen in der Burg sein Unwesen trieb, war der Moral der treuen Mannen selbstverständlich alles andere als zuträglich, und so kam es dass einen Monat nach der unangenehmen Ankunft des Markgrafens, das Volk begleitet von einem Teil des Heeres die Burg Kaspenfels stürmten, um den Grafen abzusetzen.
Nach kurzem Widerstand öffneten die eigenen Mannen die Tore obgleich Lüdovik bereits durch einen unterirdischen Geheimgang geflohen war. Mit wässrigen Augen dachte Lüdovik noch einmal an seinen treuen Freund Herovik der am Beginn des Geheimganges mit den Worten: „ Ich werde sie aufhalten“ zurückgeblieben war, bevor er aus dem langen Stollen ins Freie trat. Der junge Markgraf wusste sehr wohl, dass Herovik für jede Minute seines jetzigen Vorsprungs mit seinem Leben bezahlt hatte und eilte von Trauer erfüllt in Richtung Hirschengrund, um mit seinen 3 Gefährten aus der Medamark zu fliehen.
Diese hatten inzwischen in der umfangreichen Hausbibliothek herausgefunden, dass einzig ein Ort in den Bergen, nahe der Stadt Tarlan, die uralte Kraft besaß, ein Ritual zur Behebung des Fluches zum Erfolge zu führen.
So kam es denn, dass Lüdovik von der Hoffnung beseelt, sein Freund Herovik sei noch am Leben, eine versteckte Nachricht im Schlosse hinterließ und noch in der selben Nacht die Grenze zum Lande Avarjar überschritt, gekleidet wie ein einfacher Bauer und in Begleitung der wenigen Getreuen, die ihm geblieben waren......

(Die Folgenden Ereignisse sind in der Mähr ums Unheil sowie in den Reiseberichten des Mercutio nach zu lesen.)

Nach den verworrenen Ereignisse in der Taverne zum Roten Bären, war der Markgraf Lüdovik, nach einer erlösenden Prozedur, nun entgültig von seinem Fluche befreit und konnte mit reinem Herzen und um zahlreiche Erfahrungen reicher mit seinen Gefährten des Weges ziehen.
Nur wohin sie die Pfade des Schicksals tragen sollten war noch nicht geklärt.
Zwar zog es Lüdovik zurück in die Medamark, um das Grabe seines Freundes Herovik aufzusuchen, doch rieten im seine 3 Gefährten davon ab bereits nach so kurzer Zeit in die, von Unruhen durchzogene, Mark zurückzukehren.
Nach langem Abwägen entschieden sie sich, gemeinsam in die Aue zu wandern. (Corvus zieht an dieser Stelle mit seinem neuen Freund Fynnighan weiter ins Lande Mythodea...) Hier sollte Lüdovik eine Weile der Dinge harren, bevor er ein erneutes Betreten der Medamark wagen konnte. Als die Gruppe nun aber den Landstrich den man die Aue nennt erreichten, verspürte der junge Markgraf ein Glücksgefühl, das ihm bisher völlig fremd war. Er hatte alles verloren und doch schien ihm als hätte er mehr gewonnen den je. Wo er auch hin kam wurde er voller Gastfreundschaft Willkomme geheißen und die Bevölkerung der Aue reichte von freundlichen Menschen bunt gemischt über Elben bis hin zu Kobolden und Baumhirten.
Auch wenn ihm seine Gefährten zu berichten wussten, dass die Aue dereinst noch friedfertiger war, bevor es die große Bedrohung aus dem Westen gab und bevor der Drache Schrumpf auf mysteriöse Weise verschwand, so erschien Lüdovik obgleich die Aue als ein wahres Märchenland.
Man bot dem neuen Bewohner den Burgfried der leerstehende Madenburg als Bleibe an, womit er unweit des zur Madenburg gehörenden Lehens Waldhambach ein ruhiges Dasein führen konnte. Ihre alte Schutzburg hatten die Bewohner der Aue stets gut in Schuss gehalten, auch wenn sich an ihr in den Vergangenen Jahren ein wenig der Zahn der Zeit zu schaffen gemacht hatte. Somit waren die Bewohner der Aue durchaus erfreut als sie erfuhren das sie Lüdovik eine große Freude mit dieser Wahl des Wohnsitzes bereiten konnten und sich dieser im Gegenzug dazu bereit erklärte sich um den erhalt und die Entstandsetzung der Madenburg zu kümmern. Die Wochen verstrichen und die Dorfbewohner halfen dem eifrigen Lüdovik gerne bei Renovierungen und dem Ausbau seiner neuen Heimat, so dass aus dem unwohnlichen Burgfried bald ein Ansehnlicher Wohnsitz entstandt, dessen Umgebung er von nun an Hirscheneck zu nennen pflegte. Beinahe hatte er seine alte Heimat die kriegserschütterte Medamark vergessen.....

Eine Woche nach dem alljährlichen Auentreffen erreichte ein Fremder die Aue, der einen Karren bei sich führte, wie ihn die Händlern des Süden zu benutzen pflegen. Der seltsam gekleidete Mann erkundigte sich nach Lüdovik von Hirschbühl und als er dessen Anwesen erreichte fand ein erfreuliches Wiedersehen statt. Es war Herovik!..... Er war nach einem kurzen Kampf von der Überzahl der Gegner überrannt und gefangen genommen worden.
Nach zwei Wochen Kerkerschmach war es ihm gelungen den Wärter zu bestechen und seinem Verließ zu entkommen, um das verlassene Schloss Hirschengrund aufzusuchen und den Dienstbotenkarren mit den wichtigsten Dingen zu beladen die er zu finden vermochte. Neben vielen wichtigen Büchern aus der geheimen Bibliothek hatte er das alte Wappenschild sowie einige Gewandungsstücke aus dem Besitz der Familie Hirschbühl mit gebracht. Dann hatte er sich der Nachricht gemäß zur Stadt Tarlan aufgemacht und schließlich auf abenteuerlichen Umwegen, vom Wirt der Taverne zum Roten Bären, erfahren dass sich Lüdovik in die Aue begeben hatte.
Überglücklich seinen getreuen Freund wiederzusehen und über die vielen Erinnerungsstücke entzückt, war das Glück Lüdoviks nun beinahe vollkommen.
Zusammen schufteten sie Tag und Nacht um ihrem gemeinsamen Wohnsitz eine Pracht zu verleihen die den Hausherrn alle Ehre machte. Als schließlich das Frühjahr kam, war den beiden klar das sie eine neue Heimat gefunden hatten die ihnen ein Leben ermöglichte, wie sie es sich in ihrer Jugend so oft erträumt hatten. Ein herrliches Heim, ein ruhiges Leben unter friedfertigen Mitbewohnern ,gespickt mit der ein oder anderen Herausforderung die einem das Leben in der Aue eben so zu bieten hat. Sie waren sich einig im Zweifelsfall für die Aue einzutreten und wenn es denn nicht anders sein konnte, für sie zu kämpfen.

Und so ist es nicht verwunderlich dass sich die Beiden entschlossen, angesichts der wahrhaft ernsten Angelegenheiten, welche die Aue zur Zeit beschäftigen, sich dem Hohen Rat der Aue vorzustellen, um als erprobte Krieger, mit der kommenden Gesandtschaft zum nächsten Feste des Drachens zu reisen um mehr über die große Bedrohung und den Verbleib des Drachen Schrumpfs zu erfahren.