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II. Die Reise zum Fest der Drachen
eit dem Jahr der Sternenwende nun aber erreichen die Aue Gerüchte, dass eine große
Bedrohung von Westen näher rückt. Niemand weiß genaueres zu berichten, nur dass es sich
um einen "dunklen Nebel, ein "allesverschlingendes Nichts" handelt, vor dem sogar die Orks
in wilder Panik fliehen. Auch, oder wohl besser in erster Linie, hat sich unser altersmüder
Drache mit der Angelegenheit beschäftigt, die viele Auenbewohner zu erst nicht ernst nahmen
oder wahr haben wollten. Aber auch Corvus von der Aue hatte im zweiten Jahr der neuen Zeit
aus tiefer Sorge die fast beendete Ausbildung bei seinem Mentor Balduin dem Wanderer
abgebrochen und war mit seinem neuen Freund Mercutio dem Finder in die Aue
zurückgekehrt.
ie Anspannung und Besorgnis hatte sich schon im Vorfeld der großen Versammlung, dem
Auentreffen, breit gemacht und so waren am Ende wohl nur die Wenigsten noch überrascht, als
der Drache mitteilte, dass er nach Norden zum Feste der Drachen reisen wolle, um mehr über
diese Bedrohung zu erfahren. Die Versammlung beschloss, ihm denn für diese Reise
wenigstens eine Gesandtschaft aus Bewohnern und Freunden der Aue zur Seite zu stellen.
Und so reisten denn mit dem Drachen Corvus von der Aue, der zuvor in der Nachfolge seines
Vater Werner dem Löwen in den Hohen Rat gewählt worden war, und Elara vom Wald,
begleitet von ihren Freunden Festus dem Barmherzigen und Mercutio dem Finder zum Feste
der Drachen. Auf dem Weg dorthin schloss sich ihnen der Knecht Mano Astaldo an, nachdem
ihm die Gesandtschaft zuvor das Leben gerettet hatte.
uf dem Feste angekommen verlief alles sehr friedlich, wenn auch nur wenig Neues über die
Bedrohung im Westen zu erfahren war, bis der Drache, bzw. das steinerne Artefakt desselben,
in der letzten Nacht des Festes unbemerkt verschwand und nicht mehr gesehen ward! Die
Gefährten der Gesandtschaft mussten schließlich nach Wochen der erfolglosen Suche
unverrichteter Dinge und niedergeschlagen mit dieser schrecklichen Nachricht in die Aue
zurückkehren. Kaum waren sie jedoch zurück, tauchte eines Nachts, wie aus dem Nichts, der
Schädel wieder an seinem Platz auf dem Hahnenstein auf, wenn auch sichtbar gezeichnet und
verändert. Die meisten Bewohner waren beruhigt, bis beim folgenden Auentreffen das
Unfassbare geschah...
ier trug es sich nämlich zu, dass zum ersten Mal seit Menschen gedenken der Drache nicht
erschien um über die Versammlung zu wachen, wie er es seit jeher getan hatte. Die
Versammlung wurde denn trotzdem durchgeführt und man beschloss das Ratsmitglied Corvus
von der Aue zu beauftragen, alles zusammenzutragen, was er erfahren konnte. So machte
dieser sich denn, begleitet von seinem alten Gefährten Festus und dem Elbenkrieger Lethanon
nach den großen Reichen im Süden auf, um dort in den alten Bibliotheken nach Hinweisen zu
suchen. Unterwegs trug sich in der Taverne "Zum Roten Bären" jene Geschichte um den
Markgrafen Lüdovik von Hirschbühl zu, die an anderer Stelle als "Die Mähr um´s Unheil"
nachzulesen ist.
Zwar kehrte die Gesandtschaft, durch dieses Abenteuer von ihrem eigentlichen Ziel abgehalten
und weit länger unterwegs als geplant - und ohne neue Erkenntnisse - in die Aue zurück, aber
dafür waren viele neue Freunde gewonnen, wie Claudius von Saran und Sarafin der
Spielmann. Einige, wie Lüdovik von Hirschbühl oder Fynnighan vom Wald ließen sich von
nun an fest in der Aue nieder.
ie noch verbleibenden Monde bis zum nächsten Auentreffen nutze Corvus von der Aue, um
mit seinem neuen Freund Fynnighan zu den Gestaden Mythodea zu reisen, stets auf der
Suche nach Erklärungen für die mysteriösen und bedrohlichen Geschehnisse. Was ihnen dort
wiederfuhr ist nachzulesen in den Reiseberichten, dem Codex Lascifus. Zurück auf dem alten
Kontinent lernten sie Marelena kennen, die sie schließlich aus Zuneigung zu Corvus auf ihrem
Weg zurück in die Aue begleitete und sich anschickte es von nun an wie Zarasus von der Osten
zu halten, der als Gast schon seit geraumer Zeit in der Aue verweilte.
erweilen wurde immer offensichtlicher, dass sich durch diese bedrohlichen Ent-wicklungen
einiges veränderte in der Aue. An vielen Stellen sah man Menschen und Elben, die sich für
schlechtere Zeiten, oder gar für den Kampf rüsteten, man traf Gruppen die zusammenstanden
und berieten was zu tun sei und immer öfter auch stieß man auf Fremde, die die Aue bereisten
oder ihr gar ihre Dienste anboten. Und allen war bekannt, dass die Zinnentrefferkobolde
wieder an einem ihrer legendären Katapulte bauen und man fragt sich, wozu dieses Gerät
gebraucht werden soll...?
ls denn dann beim Auentreffen im vierten Jahr nach der sternenwende der Drache wieder
nicht erschien und Corvus von der Aue und die anderen Ratsmitglieder zwar neue Freunde,
aber keine neuen Hinweise mitbringen konnten, war auch dem letzten klar, dass es sich um eine
wahrhaft ernste Angelegenheit handelte. Es wurde viele Tage und Nächte lang beratschlagt
und letztlich einigte man sich darauf, den Hohen Rat der Aue zu beauftragen, binnen
Jahresfrist zuverlässige und treue Gefährten für eine Gesandtschaft um sich zu sammeln, um
zum nächsten Fest der Drachen zu reisen, und direkt dort nach den Gründen für diese
mysteriösen Vorgänge zu suchen. Ebenso wurde beschlossen, sich für diese Gesandtschaft
besser zu rüsten und vorzubereiten, brachte die Angelegenheit doch viel Ungewisses mit sich.
nd so begann denn Corvus von der Aue im Auftrag des Hohen Rates alte Freunde und neue
Gefährten um sich zu scharen in der Hoffnung, eine Gesandtschaft zusammen zu bekommen, die
würdig war, in dieser schweren Stunde die Aue beim anstehenden Feste der Drachen zu
vertreten.
eine alten Freunde Festus der Barmherzige und Carl Wurfarm Zinnentreffer durften da
ebenso wenig fehlen wie Mercutio der Finder und Elara vom Wald, die seit jüngster Zeit mit
einem Zwerg namens Dwalin Eisenfaust durch die Lande zog. Auch bemühte er sich, den
wackeren Krieger Zarasus von der Osten für sein Vorhaben zu begeistern, genau wie die alten
Weggefährten Mano Astaldo und den Elbenkrieger Lethanon. Den Spielmann Sarafin und
Claudius von Saran bat er, ihn zu begleiten genau wie seinen neuen Freund Lüdovik von
Hirschbühl, dessen Gefährten Herovik und den Zwerg Ingrimisch. Schließlich durfte natürlich
der treue Freund in der Not, Fynnighan aus dem Wald nicht fehlen, und ohne seine Gefährtin
Marelena wollte Corvus nun keinesfalls aufbrechen.
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