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III. Das zweite Fest der Drachen
uszug aus dem Kobold-Protokoll der dritten Clansitzung im ersten
Regierungsjahr der noch ledigen Kelda Fiona Zinnentreffer:
Bericht von Karl Wurfarm Zinnentreffer (KWZ) für die Kelda über das Fest der
Drachen und die Ereignisse, die danach geschahen, protokolliert von Paipa Duglas.
KWZ: Hochverehrte Kelda, jüngste Mutter des Zinnentreffer-Clans. Wie Du mir in Deiner unvergleichlichen Weisheit geraten hattest, habe ich die Gesandtschaft der Aue auf das Fest der Drachen begleitet. Was dort geschah, würde eventuell sogar Deine unvergleichlich schönen Gesichtszüge etwas durcheinander bringen, was Deiner Schönheit und Grazie selbstverständlich keinen Abbruch tun würde. Trotz Deines unendlichen Wissens und Deiner Klugheit, könnte man vermuten, dass...
Kelda: Hör auf zu schmeicheln und komm zur Sache, Laberbacke.
KWZ: Danke Kelda. Nun, auf dem Treffen der Aue begann ich, Dir zu Ehren, den Katapult aufzubauen und wir erhielten Komplimente von allen Seiten. Welch ein ruhmreicher Clan muss das sein und was für eine glorreiche Herrin muss dieser Clan haben. In der Eleganz dieses Katapultes spiegelt sich Ihr Charakter und Ihre intelligente Führung. Nichts kann dieses Geschöpf ... aaargh!
Paipameister: Verehrte Kelda, ich weiß nicht, ob es sich für eine Königin gebührt, einem Katapultkobold in seine besten Teile zu treten.
Kelda: Ich habe ihn gewarnt, er soll zur Sache kommen und nicht rumschmeicheln, vor allem nicht so plump!
KWZ: Umpf, danke Kelda. Gut, Tag 1: Katapult aufgebaut, Probe geschossen, am Abend haben wir zusammen gesessen und beraten. Zuerst haben wir den Hüter der Gesandtschaft bestimmt und haben uns für meinen Freund Corvus von der Aue entschieden.
Kelda: Sehr gute Wahl.
KWZ: Habe ich Euch schon erzählt, wie gut wir befreundet...
Kelda: Denk nicht mal daran!!!
KWZ: Danke Kelda. Für alle diplomatischen Aufgaben war mein alter Freund Mercutio der Finder zuständig und unser Verteidigungsbeauftragter wurde Festus der Barmherzige.
Herr der Katapulte: Wie bitte! Wir geben Dir einen Katapult und Du lässt jemand anderes es koordinieren???
KWZ: Neinneinnein, für den Katapult war ich allein zuständig.
Herr der Katapulte: Und der Verteidigungsdingsbums sagt Dir wohin Du schießt. Warum bist Du denn nicht Verteidigungsdingsbums geworden, wenn Du die größte Waffe hast?
KWZ: Ööööh...
Kelda: Größe spielt keine Rolle bei den Menschlichen und außerdem würden sie unserem Karl eh kein wichtiges Amt geben, sie kommen mit seiner Kreativität nicht zurecht. Fahr fort Karl, aber BEDANK DICH NICHT ÜBERSCHWENGLICH BEI MIR!
KWZ: Wir fuhren dann auf das Fest der Drachen und schlossen uns dem Lager des grünen Drachen an...
Feuerballwerfer: Wieso grün, ich dachte der Drache der Aue ist golden?
Kelda: Meine Güte, von allen Kobold-Clans die es gibt musste ich ausgerechnet diesen hier wählen. Größe und Farbe, auf was anderes wird hier nicht geschaut. Hättet Ihr auf der letzten Sitzung nicht Eure neueste Pestmischung mit dem Wein verwechselt, hättet Ihr mitbekommen, dass der Weg des grünen Drachen am besten mit dem Weg der Aue übereinstimmt. Wie wäre es denn, wenn jetzt einfach jeder, der lieber einen trinken will, den Raum verlässt und sich in der Küche einen hinter die Binde kippt, vielleicht haben wir dann weniger Unterbrechungen, nein, Du nicht Schreiberling, Dich brauchen wir hier noch und Dich natürlich auch, Karl.
Praktisch alle Zinnentreffer: Jipieeh, auf in die Küche, hoch lebe die Kelda!!!
Kelda: Gut Karl, fahr fort und denke daran, je kürzer Du Dich fasst, desto eher bist Du in der Küche.
KWZ: Nun, wir wurden von Orks angegriffen, wir kämpften gegen die Heerscharen des Bösen, aber ich denke am wichtigsten ist, dass wir auf unserer Suche nach Schrumpf zwei Artefakte fanden. Fynnighan fand eine alte Runentafel, die wir mit Hilfe des Drachenbuches entziffern konnten. Es scheint sich um einen Grabstein für die Elfenkriegerin Shedea zu handeln. Desweiteren bekam Corvus für die Dienste, die unsere Gesandschaft dem grünen Lager erwies, ein Drachenei überreicht.
Kelda: Hmh. Blöd, dass der Paipameister schon total voll ist, der könnte etwas mehr darüber wissen. Nun, mit der Elfengrabstätte kann ich Dir nicht viel helfen, aber ein Drachenei gehört meiner Meinung nach in einen Drachenhort. Und der einzige Drachenhort hier in der Nähe ist auf dem Waffelberg. Karl, da kein anderer hier ist, richte Du doch dem Rat der Aue aus, dass die Kelda denkt, das Ei sollte auf den Waffelberg in den alten Drachenhort. Gut, Sitzung beendet, lasst uns einen trinken gehen.
rgänzend hierzu sei auf die Reiseberichte des Mercutio verwiesen, in dem auch
niedergeschrieben ist, wie die Gesandtschaft eine der mystischen Pflanzen des grünen Drachen
fand, behütete, am Ritualkreis einpflanzte - und wie Ingrimish als Wächter kläglich versagte.
Auch die Geschichte von den guten Dämonen, die Elara pflegte und doch nicht retten konnte ist
dort berichtet, und von all den anderen Ereignissen dieser Tage.
ie Bevölkerung und der Hohe Rat der Aue folgten denn nach langem Ratschlag - da
niemand einen besseren Vorschlag hatte oder sich aber einen anderen Reim auf alles machen
konnte - dem Rat der Kelda. So brachten denn zur Sonnenwende die mächtigsten Druiden und
Priester der Aue und ihrer Freunde das Drachenei auf den Waffelberg.
einer hatte zuvor gewagt zu spekulieren was wohl passieren würde - mit dem was geschah
hatte jedoch sicherlich niemand gerechnet! Kaum war nämlich das Ei in einer würdigen
Zeremonie im verlassenen Drachenhort niedergelegt, ging ein mächtiges Beben durch den
Waffelberg, begleitet von einem dumpfen Dröhnen und Grollen, gleich als wolle sich direkt der
Schlund zur Hölle auftun...
Entsetzt darüber, ganz offensichtlich den Geist dieser heiligen Stätte entzürnt zu haben,
verließen die Weisen in ehrfürchtiger Eile den Berg. Drei Tage lang ward daraufhin der
Gipfel des Waffelberges in eigenartig grünlich schimmernden Nebel gehüllt, und die Sorge
darüber, möglicherweise einen großen Fehler gemacht zu haben, machte sich in der ganzen Aue
breit.
m Morgen des vierten Tages jedoch verzog sich der Nebel und der heilige Berg funkelte im
Lichte der aufgehenden Sonne in strahlend rotem Gold, schöner als er es je zuvor getan hatte.
Während die eilig herbeigeeilten Bürger der Aue im Tal noch beratschlagten was nun zu tun
sei, hatten sich die Kobolde vom Clan der Zinnentreffer schon lange auf den Weg zum Gipfel
gemacht. Entsprechend waren sie die ersten die entdeckten, dass sich unterhalb des Felsens ein
Spalt aufgetan hatte, und da niemand da war der sie daran hindern konnte ließen sie es sich
auch nicht nehmen, diesen auch umgehend zu inspizieren. Die Höhle, die sie nach wenigen
Metern vorfanden, war nicht sehr geräumig, aber groß genug, um einen gewaltigen
Drachenhort zu beherbergen, den Schrumpf wohl dort vor langer Zeit angelegt hatte. So viel
Geschmeide, Edelsteine, Schmuck und Gold auf einem Haufen zu sehen versetze die Kobolde,
ganz entgegen ihrer Art, in ein ehrfürchtiges Schweigen, in dem sie dann auch kurz darauf von
den Bewohnern der Aue angetroffen wurden. Eine gründliche Untersuchung des gesamten
Gipfels ergab, dass dieser Spalt denn auch die einzige erkennbare Veränderung war - selbst
das Drachenei lag noch genauso wie sie es vor vier Tagen zurückgelassen hatten.
er unerwartete Reichtum bereitete in der Folgezeit zwar den Kobolden eine große Freude,
die unendlich viel Zeit damit zubringen konnten den Schatz "zu zählen und hüten", der Rest der
Aue hingegen empfand diese neue "Errungenschaft" nurmehr als Belastung, und schwere
Bürde. Auch der Rat der Aue kam zu dem Schluss, dass es nun nur noch wichtiger sei, den
Schicksalsweg weiter zu beschreiten, der die ganzen mysteriösen Ereignisse der letzten Jahre
zusammenfügt.
o wurde beim nächsten großen Auentreffen beschlossen, dass neben einer erneuten Reise
zum Feste der Drachen, wo die Veränderungen einst begannen und wo sie Schrumpf zum
letzten Mal gesehen hatten, nun auch Späher ausgesandt werden sollen - in alle vier
Himmelsrichtungen und alle sollten sie binnen Jahresfrist wieder zurückkehren und Kunde
bringen über die Geschehnisse außerhalb der Aue. Lethanon, Lüdovik und Herovik brachen
umgehend nach Norden auf, Mercutio der Finder und Mano boten sich an, im Auftrag der Aue
nach Osten zu gehen und Festus der Barmherzige und Ingrimish reiste gen der alten Reiche
im Süden. Elara vom Walde jedoch und ihr Weggefährte Dwalin Eisenfaust nahmen die
schwerste Bürde auf sich und zogen nach Westen, dem unheilvollen Unbekannten entgegen.
Man solle herausfinden, was hinter dem Verschwinden des Drachens steckt und was es denn
nun tatsächlich mit der ominösen Bedrohung aus dem Westen auf sich hat.
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